Tavernaro Hülsen im Test

 

Von Peter Tavernaro entwickelt, von Chiarugi produziert

 

Sehr schöner Klang und sehr gute Qualität

 

 


Die Hülsen des österreichischen Oboisten Peter Tavernaro werden von Chiarugi produziert und sind daher in der gewohnten guten Qualität. Das Metall ist stabil und besitzt eine schöne Oberfläche. Auch der Kork ist sehr gut, mit wenig Einschlüssen und nicht porös. Erhältlich ist sie in den Längen 46mm und 47mm.

 

Die Hülse ist unten eher dickwandig und ähnelt der Takumi Hülse von Chiarugi. Am oberen Ende besitzt sie aber die gewohnte Elipse, die nicht allzu stark ausgeprägt ist.
Da es leider noch keinen passenden Dorn gibt, habe ich einen Klopfer D12 Dorn hineingeschoben. Dieser passt nicht gleich, kann aber mit wenig Kraft reingedrückt werden. Dadurch verändert sich aber die Hülse!

Dennoch sitzt die Hülse ein wenig locker auf dem Dorn. Somit ist sie sogar noch ein wenig weiter als die Klopfer D12.

Ein passender Dorn wäre für das Aufbinden aber dringend notwendig, weil sonst jeder Oboist mit seinem vorhandenen Dorn die Hülse verändern würde.

 

 

Blick auf die untere Öffnung der Hülse
Blick auf die untere Öffnung der Hülse

Das Umbinden eines Rohres von der Möckel D12 (Klopfer original) auf die Tavernaro Hülse funktioniert aufgrund der Ähnlichkeit sehr gut. Klanglich ist sie sehr schön. Der warme aber auch strahlende Klang klingt sehr angenehm. Sie harmoniert sehr gut mit meiner Marigaux 901 und es sind keine Intonationsprobleme zu bemerken. Die Höhe hängt nicht und die Tiefe spricht auch gut an.

Im Vergleich zur Möckel D12 Hülse hat sie ein wenig mehr Widerstand. Das kommt wahrscheinlich durch die etwas dickere Wandstärke und/oder durch die andere Metalllegierung. Der Widerstand ist aber bei vielen Oboisten auch gewünscht und kann bei einigen Rohren auch hilfreich sein.

 

Fazit:

Die Hülsen machen einen schönen Eindruck, sowohl optisch als auch klanglich. Die Intonation ist ausgeglichen und es fallen keine Töne heraus. Einzig der fehlende Dorn stellt ein Problem dar, da die Hülse beim Aufbinden mit einem fremden Dorn verformt wird.

 

Zu bekommen ist die Hülse bei

 

Oboe Shop

 

oder bei

 

Peter Tavernaro.

 

Viel Spaß beim Ausprobieren und vielen Dank an Heiko Frosch!

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    JJ (Samstag, 28 Februar 2015 01:07)

    gute Information!

  • #2

    Hanno Schütz (Donnerstag, 05 Januar 2017 20:57)

    Sehr gute Hülse! Kann ich nur empfelhlen wenn jemand auf einen großen und kunklen Ton steht. Diese Hülse kommt der Möckel-D12-Hülse meiner Meinung nach sehr nahe.
    Die Töne stehen wirklich sehr gut und selbst mit einem weicheren Holz klingt die Oboe noch kräftig ,weich und warm.
    Ich würde sagen : unbedingt einmal ausprobieren!